2.11.07

SPD und Grüne fordern Tempolimit (130 km/h)

Nachdem in der vergangenen Woche der SPD-Parteitag ein generelles Tempolimit (130 km/h) forderte, soll es nun nach Vorstellungen der GRÜNEN eine Bundestagsentscheidungen geben, damit es Gesetz wird und nicht nur ein populistischer Profilierungsversuch der SPD bleibe, denn mit dem Parteitagsbeschluss zur Wiedereinführung der Pendlerpauschale bei Kurzstrecken sieht es ganz danach aus, wenngleich mit auch vertretbaren Aspekten, dass "Pauschalen" keine Gerechtigkeit schaffen.

KOMMENTAR

Mir ist auf vielen Straßen je nach Verkehrssituation 130 km/h zu langsam. Aber zustimmen würde ich trotzdem, denn sonst tut sich nichts in dieser Richtung:
A) Mehr Verkehrssicherheit,
denn auf gemeinsamen Straßen sind schnelle und langsame Fahrzeuge nur innerhalb begrenzter Toleranzen kompatibel.
B) Weniger Energieverbrauch und Drosselung des Preisanstiegs.
C) Weniger Klimabelastung.
D) Es gibt für ein Tempolimit einen demokratischen Mehrheitswillen (Demokratieprinzip).

SPÄTER NACHBESSERN

Die Erfahrungen aus anderen Ländern mit Tempolimits zeigen, dass dadurch längst nicht der PS-Wahnsinn aufhört.

Darum wären folgende Nachbesserungen wichtig:

1. Für Neuzulassungen müsste es Kraft- und Verbrauchsobergrenzen geben.

2. Für Neuzulassungen müsste eine Tempomat-Pflicht sein.

3. Bei Altfahrzeugen sollte deren Energieverbrauch durch spezifische Tempolimit-Schilder am Heck quittiert werden, so dass ihre Fahrer auf einen niedrigeren Verbrauch verpflichtet werden. Dann würden die fetten Autos langsamer fahren müssen als die vernünftigeren Autos.

4. Für alle Kraftfahrzeuge Touren- und Fahrtenschreiber-Pflicht mit dreimonatiger Rückschau, was mit heutigen Sat-Navigationssystemen mühelos und billig realisierbar ist. Mein Aldi-Navi hat z.B. automatisches Fahrtenbuch und zeigt die Geschwindigkeiten an. Hinsichtlich der Geschwindigkeiten würde eine Dokumentation reichen, was im Erfassungszeitraum die gefahrene Höchstgeschwindigkeit war.

Fast "Alles ist möglich", es braucht nur mehr Überlegung und den politischen Willen.

-markus rabanus- >> Diskussion

www.inidia.de/tempolimit.htm

"Sportliches Fahren"

Mart2 schrieb: "Allerdings auch für praktisch kaum auszufahren wegen Verkehr, Sichtverthältnissen und anderem."

Hallo Mart2,

hinsichtlich des "Ausfahrens" hast Du möglicherweise falsche Vorstellungen. Dem "sportlichen Fahrer" geht es nicht um die durchgängige Höchstgeschwindigkeit. Ansonsten wäre er besser im ICC aufgehoben.

Stattdessen tendiert die "sportliche Fahrweise" genau dazu, die "Grenzbereiche des Möglichen" in Kurven, Beschleunigung, Bremsmanövern, Witterungsverhältnissen.
Die "sportliche Fahrweise" tendiert dazu, die "Konkurrenz" in Risikobereitschaft und Fahrkunst zu überholen, tendiert also zur Unvernunft, gehört auf die Rennstrecke und nicht in den allgemeinen Straßenverkehr und dortige Transportfunktion.

Daneben gibt es noch das "Rudelfahren Gleichstarker", denen es einfach Freude ist, ihre "Überlegenheit" gegenüber dem Rest der Welt gemeinsam auszufahren. Auf jeder längeren Strecke trifft man solche Gesinnungsgenossen, gönnt sich nur die Rücksichtnahme untereinander und terrorisiert die Autobahn. Durch die Spannung verkürzt sich die "gefühlte Fahrzeit" enorm.
Solche Verhalten gibt es nicht nur in der Sportwagen- und Limousinen-Oberklasse, sondern auch bei Anfängern und Fahrern mit Billig-Technik oder schlecht gewarteten Fahrzeugen, die das selbe Spielchen bei geringeren Geschwindigkeiten in mitunter größerer Risikodimension treiben.

Die "Luft wäre raus", wenn für Automobile und Motorräder das "Können" limitiert würde, also die PS und die hohen Beschleunigungswerte, also "Sportlichkeit" raus aus dem Straßenverkehr. Stattdessen Vernunft, also Komfort, Sicherheit und Verbrauchssparsamkeit.