13.11.07

Die Mehrheit fährt vernünftiger

Als Schnellfahrer konnte ich überhaupt nicht bemerken, dass die Masse der Verkehrsteilnehmer deutlich hinter ihren motorischen Möglichkeiten zurückbleibt, denn sobald es mir die Verkehrverhältnisse ermöglichten, war ich so schnell, dass für mich nicht mehr feststellbar war, ob jemand 120, 160, 190, also am eigenen Kfz-Limit fuhr.

Erst jetzt, als ich bei Wenig-Verkehr mit dem kleineren Wagen an der Leistungsgrenze (167) fuhr, merkte ich, dass ich - nahezu wie mit dem Sportwagen - permanent Autos überholte, die eigentlich schneller sind als mein Fox.

Würde ich dafür bezahlt oder mich des Eindrucks vergewissern brauchen, wäre unterwegs eine Statistik zu führen, wie viele Kraftfahrer deutlich unter ihren Möglichkeit blieben und von mir überholt wurden, in welchem Zahlenverhältnis zu diesen vernünftigen Fahrern die Raser an mir vorbeischossen - vielleicht 60:1? Ich weiß es nicht, jedenfalls eindeutig, dass die Mehrheit vernünftig fährt, aber der Bruchteil die Risikosituationen auf die Bahn bringt.

Anonymer User schrieb: (Tempolimit) Das passt mir und auch vielen anderen Leuten nicht!

Du bist Demokrat, solltest respektieren, dass sich Mehrheiten gegen Dich und viele Leute durchsetzen dürfen, sofern es nicht um Menschenrechte geht.

Anonymer User schrieb: Ich glaube nicht das CO2 durch ein Tempolimit eingespart wird.

Es ist keine Glaubenssache, ob ich mit meinem Sportwagen auf der selben Strecke zur "Zwei-Stopp-Taktik" verdonnert bin oder mit meinem vernünftigeren Zweitwagen mit einer zudem kleineren Tankfüllung ein Ziel ohne Zutanken erreiche."Experten", die mir das nicht glauben, denen glaube ich nicht, dass sie von "sportlicher Fahrweise" und entsprechendem Fahrzeug Schimmer haben.

Anonymer User schrieb: langfristig werden sehr viele Leute auf schwere und langsame SUVs/Geländewagen umsteigen, da diese viel schöner bei 130Km/h zu fahren sind.

Viele werden das tun und tun es schon längst, weil die Autobahnen für hohes Tempo kaum noch Verkehrssituationen bieten.
Aber als Trend in der Masse wird solch "Umrüstung" durch die steigenden Benzinpreise gebrochen. Mir ist es in sozialer Hinsicht die inakzeptabelste Lösung, wenn auf Vernunftfortschritte über den Weg der Verarmung zu hoffen. Deshalb fordere ich öfter mal, mit Gesetzen zu regeln, was andere dem "Spiel des freien Marktes" überlassen sehen möchten, dem "freien Spiel der Kräfte".

Anonymer User schrieb: Außerdem gibt mehr als genug Leute, die sich jeden Benzinpreis leisten können und werden. ...

Ja. Und mein soziales Aber steht in der Antwort zuvor.

Anonymer User schrieb: ... um Ihr persönliches Ego zu füttern. Tempolimit wird ein Eigentor!

Ohne meine Verbesserungsvorschläge wirst Du ein Stück weit recht haben. Andererseits bräuchten sich dann die Egos nicht so zu erregen, wenn es für sie doch immer genug soziale und ökologische Nischen gibt, um von dort aus die Ökologie und Allgemeinheit zu schädigen.

Anonymer User schrieb: Ich bin überzeugt davon, wenn es in den USA kein Tempolimit geben würde, dann würden nur noch halb so viele "Monstertrucks" auf deren Straßen fahren und dadurch die USA weniger CO2 ausstoßen.

Das steht nicht viel anders in meinem Leitposting. Deshalb fordere ich neben dem Tempolimit das Kraftlimit. Mir ist es halt lieber, wenn sich die Egos mit Kurven schmücken als in den Kurven.

Anonymer User schrieb: Warum wird nicht einfach der Co2 Ausstoß eines Fahrzeuges besteuert und der Benzinpreis erhöht?

Das fordern recht viele, aber wäre die unsozialste und zugleich die korrupteste Lösung, als dürfe Vernunft käuflich sein. Und wenn sie es wäre, also korrumpierbar, so sollte ich es nicht fördern müssen. Einzusehen?

Anonymer User schrieb: Die Industrie würde darauf reagieren müssen und wer schneller fährt bezahlt über den Benzinpreis auch mehr Steuern. Umweltfreundlich und schnell könnte doch schick werden. Eine Lösung von der jeder etwas hätte.

Die Verkehrssicherheit auf gemeinsamen Straßen hätte nichts davon. Und die Effekte der Physik wachsender Reibungswiderstände in Relation zur Geschwindigkeit sind vorerst unbezwungen. Desgleichen die Verknautschung. Zuversicht in den wissenschaftlichen Fortschritt rede ich jedem zu, aber vieles zunächst mal in Theorie und Labor, bevor es auf die Wirtschaftsstrecke geht.

Anonymer User schrieb: Ein Lexus GS 450h (186 g/km CO2) fährt 250Km/h BMW 530d (170 g/km CO2) fährt auch 250Km/h Alles deutlich schneller als 130Km/h

Vieles ist möglich. - Dann stelle Dir vor, was möglich wäre, wenn die Dinger auf ein technisches 130 limitiert wären.

Anonymer User schrieb: Ein VW Touareg (SUV/Geländewagen) ... Aber Ihr werdet bald alle selber ein solches Auto fahren. Tempolimit sei dank!

Mit mir hast Du Pech, denn ich bin halt nicht viel anders als die meisten: Je mühsamer es jemandem ist, sich selbst zu bessern, desto gnadenloser gegen diejenigen, die sich nicht bessern wollen:-)

Anonymer User schrieb: Mit dieser Aktion hat die SPD vermutlich meine Wählerstimme verloren (habe noch nie eine andere Partei gewählt, nun schon!).

Das ist Dein schützenswertes Wahlrecht, aber wir sind hier überparteilich, was ab und zu den Vorteil hat, dass unser Denken ganz frei über das hinaus gehen kann, was sich Parteien ausdenken. Darum stehen oben Vorschläge, wie Du sie sonst nirgends findest.

Grüße von Sven (msr)